Krasse Zeiten – Starker Glaube! Die Welt verändert sich rasant … und der Glaube?
So lautet unser Jahresthema für das Jahr 2021! Als wir vor über zwei Jahren das Thema festgelegt haben, wussten wir natürlich noch nicht, welche aktuelle Bedeutung dieses Motto haben wird. Aber wer wünscht sich das gerade nicht in diesen krassen Zeiten einen starken Glauben zu haben.
„Stark – damit meinen wir nicht einen Glauben voller Sturheit und Fanatismus, sondern einen erfüllenden, reflektierenden, widerstandsfähigen und inspirierenden Glauben. Einen Glauben, der sich seiner Schätze bewusst ist – und deshalb auskunftsfähig. Einen Glauben, der auch in krassen Zeiten in der Lage ist, zu sagen, worum es wirklich geht. Und worum nicht.“ Henrik Otto
Diese Art der Stärke des Glaubens benötigen wir! Denn wir leben wirklich in seltsamen Zeiten. Humanität und Freiheit, Werte, die lange als Gewinn und Fortschritt in der Menschheitsgeschichte galten, finden bei immer mehr Menschen auf der Welt keine Beachtung mehr. Stattdessen findet die Politik der Stärke und Durchsetzungsfähigkeit den Beifall. Politiker, die die guten Sitten brechen, die die Wahrheit nach ihren Bedürfnissen zurechtbiegen. Oft geht es nach der Einstellung: Wer sich durchsetzt, hat Recht. Verschwörungstheorien haben Konjunktur und beschädigen nachhaltig das Vertrauen in ein tragfähiges Miteinander in unserer Welt.
Hinzu kommt noch die Coronakrise in der wir uns gerade befinden. Sie hat unsere gesamte Gesellschaft erschüttert. Und sie hat auch das Gleichgewicht des einzelnen Menschen bedroht. Ja, die Corona Krise ist eine gesellschaftliche Not, die nicht nur Menschen als Einzelne betrifft, sondern die unser Zusammenleben als Gesellschaft berührt. Das alles erschüttert uns. Aber es kann ja nicht sein, dass diese Ausnahmesituation uns auf Dauer beschädigt zurücklässt.
Wie gehen wir also mit dieser Herausforderung um? Können wir verwandelt aus dieser schwierigen Situation herauskommen? Davon spricht etwa der libanesische Regisseur Rabi Mroue, der in Berlin lebt: „Ich bin davon überzeugt, dass diese Krise eine Chance für uns bedeutet unsere Lebensweise neu zu überdenken. Gemeinsam zu besprechen, wie wir auf bescheidene, freundliche Art zukünftig zusammenleben wollen. Wie können wir wieder im Einklang mit unsrem Planeten leben, den wir mit unserem bisherigen Wirken ruiniert haben?“ (FAZ – 21.03.2020)
Auf jeden Fall gilt für alle Lebenskrisen genauer hinzuschauen, worauf es im Leben ankommt. Da haben wir als Christen eine gute Chance, durch die Kraft Jesu Veränderungsprozesse in unserem Leben zuzulassen. Außerdem können wir zeugnishaft darauf hinweisen und vorleben, worauf sich unser Glaube stützt und wie man auch mit außergewöhnlich schwierigen Situationen umgehen kann.
Das Wichtigste dabei ist, dass wir immer wieder darauf vertrauen, dass wir in Gottes Hand sind. Und dass Jesus uns immer wieder zuspricht: „Ich bin es – sei getrost und fürchte dicht nicht!“ Das sagt Jesus seinen Jüngern in der Nacht, als sie mit hohen Wellen und Sturm zu kämpfen hatten. Matthäus:14, 22 – 33. Diesen Glauben können wir uns nur wieder schenken lassen durch Jesus, durch sein Wort, das uns stärkt.
Was macht unseren Glauben also aus? Wir können mit Petrus als er auf dem Wasser in einer Sturmsituation Angst bekam zu versinken, ausrufen:
„Herr hilf mir!“, und mit dem Vater des mondsüchtigen Knaben können wir sagen: „Ich glaube, Herr, hilf meinem Unglauben“. Markus:9, 14 – 29.
Verschiedene Referenten werden im Laufe des Jahres zu dieser Thematik Stellung beziehen.