BRETTEN. „Der Himmel ist in Vergessenheit geraten“, sagte Pastor Klaus-Günter Pache (Bremen) in einem Tagesseminar der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (EFG) Bretten am 4. Februar zum Thema „Durst nach Leben – der Sehnsucht folgen“. Der vitale und gebildete Theologe (70) bedauerte, dass kaum noch über die Ewigkeit gepredigt wird. Heute gehe es viel um das persönliche Befinden, den Umgang mit Krisen und über das Leben in dieser Welt. Pache zufolge sollten Christen wissen, dass sie eine ewige Zukunft haben und dazu berufen sind, mit Jesus Christus zu regieren. Sie brauchten sich deshalb nicht an ihre Lebensjahre klammern. Diese vergingen schneller, als man es wahrhaben wolle.
Laut Pache trägt die Schöpfung, in der wir heute leben, bereits die Spuren des Schöpfers. Die neue Erde werde nicht etwas völlig anderes sein. Jesus sage seinen Jüngern zum Beispiel, dass er im Reich seines Vaters wieder mit ihnen feiern werde. Die Bibel spreche von einem neuen Leib, den jeder Mensch bekomme: „Wir werden nicht in einem nebulösen Geisteszustand sein, sondern uns in einer anfassbaren Welt wiederfinden.“ Die guten Seiten des jetzigen Lebens gäben bereits einen Vorgeschmack auf das künftige Leben. Zudem beschreibe die Bibel den Himmel als einen Ort ohne Tränen, Tod, Leid, Geschrei und Schmerz. Es falle schwer, sich das vorzustellen, weil man immer von der einem vertrauten Welt ausgehe. Der Himmel übertreffe jedoch alles, was man sich auch nur annähernd vorstellen könne.
Die irdische Lebenszeit sei eine Vorbereitungszeit für das, was einen in Ewigkeit erwarte. Auf den Himmel bereite man sich vor, indem man die wichtigste Entscheidung seines Lebens treffe. Es komme darauf an, eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus einzugehen und so zu einem Kind Gottes zu werden. Pache hat den Teilnehmern verständlich den Blick für die Ewigkeit und die Wiederkunft geschärft. Seine Referate waren biblische fundiert und mit einer ermutigenden Schau auf das Ziel des christlichen Glaubens, wie man sie heute nur noch selten hört. Auch die Gerechtigkeit Gottes und sein Gericht wurden deutlich angesprochen und verständlich erklärt. „Ohne Das Gericht Gottes gibt es keine Gnade“, betonte Pache und verschwieg nicht, dass die Hölle bis heute gegen Jesus-Leute mobil macht und Christen herausfordert. Sein Trost: „Am Ende pfeift Gott das Spiel ab.“ Er hat das letzte Wort, und „das Schönste kommt noch!“. Pache ermutigte die angefochtene Gemeinde mit der Parole: „Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht.“
Klaus-Günter Pache ist bekannt als Autor vieler Bücher, zuletzt durch das Buch „Auf dem Weg nach Hause. Was die Bibel über unsere ewige Zukunft sagt“ (SCM R. Brockhaus). Der Theologe war von 1979 bis 2018 Pastor der Bremer Paulus-Gemeinde, die zum Mülheimer Verband Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden gehört. Sie hatte vor der Corona-Pandemie rund 1.000 Gottesdienstbesucher. (mk)