Aktuell schreiben wir als Gemeinde jede Woche eine Mail oder einen Brief und halten Euch so mit Informationen aus unserer Gemeinde auf dem Laufenden. Dass wir diese Form der Kommunikation wählen müssen, um mit Euch in Kontakt zu bleiben, ist für uns eine ungewöhnliche Situation.

Für den Apostel Paulus war das Briefeschreiben nicht ungewöhnlich – im Gegenteil: er kannte es nicht anders. Auf seinen Reisen gründete und besuchte er viele Gemeinden. Danach konnte er oft nur über Briefe Kontakt mit den Gemeinden halten, Informationen austauschen oder Ermutigungen und Ermahnungen schicken. Deshalb sind viele wertvolle Briefe von ihm überliefert.

So auch an die Gemeinde in Korinth, die er gegründet hat und mit der er sehr verbunden gewesen ist. Korinth war im 1. Jahrhundert eine weltoffene Handels- und Hafenstadt mit verschiedenen religiösen Weltanschauungen und den unterschiedlichsten Moralvorstellungen.

Dies prägte auch die junge christliche Gemeinde, weshalb sie viele Probleme hatte. Als Paulus das zu Ohren gekommen ist, hat er der Gemeinde in Korinth einen langen Brief geschrieben. Diesen ersten Korinther-Brief beendet er mit einem Vers, den wir Euch heute auch als Ermutigung in unseren „Brief an die Gemeinde in Bretten“ schreiben wollen (1. Korinther 16,13):

„Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!“

Fast wie ein Befehl erscheinen diese vier Aufforderungen. Vielleicht wollte Paulus noch einmal klar seine Botschaft auf das Wesentliche zusammenfassen? Er machte den Christen in Korinth bewusst, dass sie wie Soldaten in einem geistlichen Kampf stehen – und diesen Kampf kann nur gewinnen, wer wie ein Soldat wachsam ist, im Glauben fest steht, mutig und stark ist.

Wach sein
nicht schlafen, nicht einlullen lassen, nicht ablenken lassen, Anfechtung entlarven, Irrlehre erkennen, wachen und beten, bis Jesus wiederkommt!

Im Glauben stehen
nicht fallen, wieder aufstehen, nicht lau werden, an Jesus als unserem Fundament festhalten, treu sein!

Mutig sein
nicht feige, nicht ängstlich, kein Heldenmut, sondern mutig, weil unser Herr bei uns ist!

Stark sein
in unserer Schwäche stark sein durch die Kraft, die in den Schwachen mächtig ist (2. Kor. 12,9)