Rückblick auf unseren „Ehe.Feier.Abend.“ mit Susanne und Marcus Mockler:
Sicherheit und Geborgenheit – danach sehnen sich viele Paare. Ihre Erwartungen sind groß, Bedürfnisse und Prägungen aber unterschiedlich. Darum gibt es immer wieder Probleme im Miteinander, sagten die Paarberater Susanne und Marcus Mockler (St Johann bei Reutlingen). Beide waren als Referenten erneut bei uns als Talkgäste bei unserem „Ehe.Feier.Abend.2020“ am Dienstag, 18. Februar. Kundig und mit einer Prise Humor plauderte das sympathische Ehepaar über das Miteinander von Mann und Frau in ihren unterschiedlichen Prägungen und Erwartungen. „Halt‘ mich fest! Lass mich los! – Was unsere Beziehung sicher macht“, lautete ihr Thema, das sie in Wort und Bild anschaulich machten und u mehr Vertrauen und Herzensnähe in der Partnerschaft ermutigten. „Ihr müsst euch immer wieder tief in die Augen schauen!“, empfahl Marcus Mockler, von Beruf Journalist, aber auch Bestsellerautor, Coach und Managementtrainer. „Die unterschiedlichen Bedürfnisse und Verhaltensweisen erwachsen aus den Erfahrungen in der Kindheit und Jugendzeit im Elternhaus“, erklärte Ehefrau Susanne, die Paartherapeutin und Fachreferentin für Familienfragen ist. Die mehrfache Mutter ist ebenfalls eine bekannte Autorin. Sie ist ehe- und familienerfahren und arbeitet als Beraterin und Vortragsreferentin zu Familien- und Beziehungsthemen. Die Mocklers sind seit mehr als 30 Jahren verheiratet und bloggen regelmäßig im Netz zu Ehe und Familie (www.geliebtes-leben.de).
„Aufrichtige Liebe zeigt sich ungeschützt und nimmt den Partner auch mit seinen Schwächen an“, betonte Marcus und lud dazu ein, einander „brutto“ zu lieben und vertrauensbildende Maßnahmen zu entwickeln, egal wie der Partner „tickt“ und persönliche Entscheidungen trifft. „Wer den anderen nervt, treibt ihn in die Flucht!“ bestätigte Ehefrau Susanne und wandte sich gegen das Festhalten an einem Denken wie: „Ich bin richtig, mein Partner ist auf falschem Weg!“ Sie plädierte für mehr Großzügigkeit und empfahl, Kompromisse zu suchen. Den Partner heimlich zu kontrollieren, bringe kein Glück. Um mehr Nähe herzustellen, müsse Misstrauen bekämpft und eine einladende Atmosphäre geschaffen werden. Auch Lügen schadeten einer guten Beziehung. Christen müssten sich vornehmen, einander immer die Wahrheit zu sagen, ihre Sorgen zu teilen und bei Schuld einander um Vergebung bitten und diese auch zu gewähren, hieß es. Wichtig ist den Mocklers vor allem das „Zwiegespräch“, der Austausch und das gegenseitige Erzählen und Zuhören. So lernten sich Paare besser kennen.
Christen hätten den Vorteil, dass sie ihre Lasten und Sorgen auch vor Gott bringen und ihm alles sagen könnten, denn der Schöpfer wolle, dass „unsere Partnerbeziehung gelingt“, so Susanne Mockler, die darum warb, sich nicht zu verstecken, sondern einander auch Freiräume zu gewähren. Dies tue beiden Partnern gut und habe „viel mit Vertrauen zu tun“. In ihrem grafischen Ehe-Dreieck „Mann-Gott-Frau“ machten die Referenten deutlich, dass eine christliche Ehe viel Gutes bringt, wenn die Partner einander ermutigten, „in Glaubensdingen Fortschritte zu machen“. In einer kleinen Pause mit wunderbaren Cocktails an der kleinen Bar und vielfältigem Fingerfood von Gemeindegliedern wurden Handzettel mit Fragen für ein persönliches Paargespräch ausgegeben. Vor der Bühne luden dekorativ gut gemacht einige rote Sofas zum Sitzen ein. Unser Gemeindeglied Wolfgang Effenberger erfreute mit zwei wunderbaren Liedern mit Klavierbegleitung, eines zu Beginn und zum Schluss des gut besuchten Abends, an dem sowohl junge Paare – teils sogar mit dem Kinderwagen – wie auch langjährig erfahrene Ehepaare erwartungsvoll teilnahmen. Sie dankten den Mocklers mit reichlich Beifall. Philipp Paulini erstellte von dem wegweisenden Abend eine Audio-CD, die zum Weitergeben und zur Vertiefung demnächst angeboten wird. [MK]