Am Sonntag den 15. September 2019 wird Peter Kinast, Referent für Öffentlichkeitsarbeit von Opendoors wieder die Baptistengemeinde Bretten besuchen und im Gottesdienst über die bedrängte Lage der Christen in Ägypten berichten. Nähere Informationen hierüber auch am 17.09.2019, im Rahmen des Bibelforums!
Das Land Ägypten ist im Weltverfolgungsindex von Opendoors im letzten Jahr um einen Platz von 17 auf 16 nach oben gerutscht. Das verdeutlicht, dass die Lage für unsere verfolgten Geschwister in Ägypten nicht einfacher geworden ist.
Wie äußert sich die Verfolgung?
Christen mit muslimischem Hintergrund haben große Schwierigkeiten, ihren Glauben zu leben, da sie enormem Druck vonseiten ihrer (Groß-)Familie ausgesetzt sind, zum Islam zurückzukehren. Der Staat macht es ihnen zudem fast unmöglich, eine offizielle Anerkennung ihres Glaubenswechsels zu erhalten. Alle Christen haben Schwierigkeiten, einen Ort für gemeinsame Gottesdienste zu bauen und manchmal auch, sich zu versammeln. Die Schwierigkeiten resultieren sowohl aus staatlichen Restriktionen als auch aus der Feindseligkeit vonseiten des sozialen Umfeldes und Gewaltdurch Mobs. Christen sind an ihrem Arbeitsplatz und im Alltag im öffentlichen Raum mit Diskriminierung und Übergriffen konfrontiert, insbesonderechristliche Frauen.
Beispiele aus dem aktuellen Berichtszeitraum:
Im Juli 2018 griff ein Mob Christen in einem Dorf in Minya an. Muslimi- sche Dorfbewohner waren wütend über einen Facebook-Post, den sie alsblasphemisch ansahen. Der Angriff verwandelte sich in solch einen Aufruhr, dass die Polizei die Versammlung auflösen musste und 90 Menschen festnahm, die versuchten, die Häuser von koptischen Christen anzugreifen.
Laut Berichten werden viele christliche Frauen und Mädchen Opfer von sexueller Belästigung, Entführung und Vergewaltigung. Allein im April 2018 wurden mindestens sieben Entführungsfälle dokumentiert.
Tausende von Gemeinden warten immer noch darauf, formal anerkannt zu werden. Der Antrag auf die formelle Anerkennung zieht oft Gewalt durch Mobs nach sich.