Frage: Wieso sollte man heutzutage in Deutschland nachts wandern und tagsüber schlafen und wer macht so etwas überhaupt?
Hättest du mich, Lucas Scheper (ich bin der Fsj-ler hier in der EFG-Bretten), noch vor Beginn meines FSJ danach gefragt, hätte ich gesagt, dass das sinnlos, kräfteraubend und anstrengend wäre. Im Winter auch noch viel zu kalt. So eine Idee muss echt von einem Verrückten kommen. Wenn du so ähnlich denkst, dann komm nächstes Jahr mit, denn es war einfach richtig schön. Wir, also einige Royal Ranger-Mitarbeiter und Pfadranger (insgesamt 14 nette Menschen), sind am Samstag morgen aufgebrochen und mit der Bahn zum Bodensee gefahren.
Empfangen wurden wir mit Kaffee und Kuchen. Es gab ein Kartenlesetraining, einen sehr schönen Gottesdienst mit einer sehr guten Predigt und dazu noch leckeres Abendessen.
Gegen 20 Uhr ging unsere Nachtwanderung los, in zwei Teams, bei angenehmen -2 Grad (gefühlt). Es gab mehrere Stationen zum aufwärmen oder zum Flussüberqueren auf einer Slackline (das war freiwillig). Gegen halb 3 waren wir wieder zurück und haben uns ausgeruht, morgens gab es Frühstück und dann ging es wieder nach Hause.
Frage: Wieso sollte man so etwas tun? Weil wir herausgefordert wurden, wir konnten unsere Grenzen erweitern. Wir hatten eine sehr schöne Gemeinschaft in der Gruppe. Wir haben zusammen Spaß gehabt, zusammen den schweren Weg geschafft. Wir haben uns zusammen gefreut, wir haben zusammen gelitten (im kalten Schnee).
So stelle ich mir christliche Gemeinschaft vor. Und die Predigt habe ich auch noch gut im Kopf.